grantwheeler

Inhalt: Meridian wird seit ihrer Geburt vom Tod verfolgt. Tiere in ihrer Umgebung begeben sich kurz vor ihrem Ableben zu Meridian und sterben dann an ihrer Seite. Meridian fühlt sich völlig hilflos und fragt sich, ob mit ihr etwas nich stimmt. Auch die Menschen in ihrem Umfeld merken, dass Meridian anders ist und halten Abstand. Daher führt Meridian ein einsames Leben, fühlt sich ausgeschlossen und allein. An ihrem 16. Geburtstag erfährt sie, dass sie eine Fenestra ist. Sie ist ein Engel, der sterbenden Lebewesen dabei helfen soll deren Seelen ins Jenseits zu führen. Um ihre Gabe weiterzuentwickeln und kontrollieren zu können zieht Meridian zu ihrer Tante Merry, die mit dem jungen Tens in einem alten Haus zusammenwohnt. Tens und Meridian kommen sich immer näher, fühlen sich zueinander hingezogen. Schnell wird Meridian jedoch klar, dass ihre besondere Gabe auch Schattenseiten hat und sie und ihre Lieben in großer Gefahr schweben. Meine Meinung: Schon das Buchcover von ‘Meridian’ ist ein echter Hingucker: eine Mischung aus Dunkelheit und Tod (Totenköpfe) und Liebe und Romantik (Rosen). Und genau das ist es auch, was die Erzählung um Meridian ausmacht. Während die Geschichte stets eine düstere und erdrückende Atmosphäre bietet und immer mehr Spannung aufgebaut wird, kommt widerum die Liebe nicht zu kurz. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Die Figuren sind dem Leser prompt sympathisch, jedoch werden deren Charakterzüge nur oberflächlich beschrieben. Dem Leser wird an einigen Stellen der Grund diverser Handlungsweisen der Protagonisten nicht deutlich. So reagiert Tens des öfteren sehr aufgebracht und wütend gegenüber Meridian. Die Gefühle und Motive, die dahinter stecken, bleiben allerdings offen. Die Geschichte bietet außerdem ein tröstendes Angebot für alle Leser, die Angst vor dem Leben nach dem Tod haben. Die Vorstellung, dass nach dem Tod alle bereits verstorbenden geliebten Menschen an einem wunderbaren Ort warten, hinterlassen beim Leser ein beruhigendes und ermutigendes Gefühl. Fazit: Ich empfehle ‘Meridian’ allen Lesern, die gerne eine Fantasygeschichte fernab vom momentanen ‘Vampirwahn’ lesen möchten. Amber Kizer ist mit ihrem Buch eine außergewöhnlich schöne und spannende Geschichte gelungen.

2022-11-14 16:28