Temel Sembolik Mantık - Zekiye Kutlusoy
Part of what continues to fascinate me about Scandinavian crime fiction is the routine respect with which the authors approach their genre--the real quality of the prose and complexity not only of the plots themselves, but of the milieus--the characters and settings peripheral to the events that these books are 'about.' Ekman's Blackwater is currently my favorite example of this--an eliptical rendering of a brutal, unsolved crime in a mountain village in Northern Sweden. For although this crime effectively changes the lives of all of the characters in the novel (three of whom narrate), it isn't truly the point, per se. As in real life, horrible, arbitrary and unexplained things happen and the consequences often resonate for years to come. But even when one has been directly involved with such an event, the mundane, quotidian dramas--the (failed) romances, the family dysfunction, the fights with neighbors, the gossip, the trouble at work, the community struggles with the political, the racial, the progressive--these things are the real fabric of one's daily life. (If the book missteps, it is simply in an overzealous exploration of this environment—occasionally, her affection for the intervening lives of her characters pulls the narrative off course, although I confess enjoying such tangents for their sheer thoroughness and imagination.) And so Ekman--coincidentally one of Sweden's foremost novelists (not only in the genre of crime fiction) and an ex-member of the Swedish Academy of Letters (she resigned in protest over what she deemed to be the society's underwhelming response to the 'Rushdie Affair')—allows her crime to precipitate the action of the novel, without defining it. We meet Blackwater’s ostensible narrator twenty years after the crime was committed, when a mysterious man reappears in the village. This leads to a prolonged flashback of the crime itself and all the events surrounding it at the time. We then return to the present, where the crime is eventually solved. However, such a protracted search for ‘The Truth,’ for an explanation of what Really Happened, is relatively useless. It doesn’t resolve anything or give the events more meaning. It merely is, leaving the characters to make their peace with such arbitrary violence as best as they are able.
2022-11-14 16:48
Inhalt: Claudine oder Sabrina, wie sie sich später nennt, ist 10 Jahre alt als sie ihrer Familien den Rücken kehrt und fortan in einem Kinderheim wohnt. Dort wird sie tagtäglich von anderen Kindern auf das Schlimmste drangsaliert und körperlich angegriffen. Mit Hilfe ihrer einzigen Freundin gelingt Sabrina nach einem Jahr die Flucht. Wenige Stunden später findet sie sich in Köln wieder, ihrer neuen Heimat. Auf der Domplatte schließt sie sich anderen jugendlichen Ausreißerin und Obdachlosen an, die nun ihre neue Familie sind. Zwar wird Claudine auf der Straße nicht mehr terrorisiert, doch hat sie hier mit ganz anderen Problemen zu kämpfen; Hunger und Kälte. Ihr neues Leben vertreibt aber die Gedanken und traumatischen Erinnerungen an ihre Vergangenheit nicht. Meine Meinung: ‘Mein Leben als Straßenkind – So lange bin ich vogelfrei’ ist ein Buch, das ab der ersten Seite zutiefst berührt und emotional mitnimmt. Die Autorin Sabrina Tophofen beschreibt in der Geschichte die schlimmsten Jahre ihres Lebens, die bereits vor der Zeit im Kinderheim begonnen und von da an ihren Lauf genommen haben. Obwohl wir über die Zeit in Duisburg, wo Sabrina mit ihrer Familie lebt, nur wenig erfahren, reichen die wenigen Seiten aus, um über ihre Eltern und deren Verhalten völlig entsetzt und sprachlos zu sein. Manche Menschen sollten keine Kinder kriegen, das denkt man oft genug, wenn man heutzutage den Fernseher einschaltet und mit ansehen muss, wie Eltern ihre Kinder verwahrlosen lassen oder seelisch und körperlich missbrauchen. Sabrinas Eltern gehören zu dieser Art von Menschen. Als Leser beginnt man zu begreifen, was der Auslöser dafür sein muss, dass ein zehnjähriges Kind den Mut und den Willen aufbringt, ihr Zuhause zu verlassen und nie mehr zurück zu kehren. Wir lesen Sabrinas Geschichte aus der Ich-Perspektive. Durch diesen Erzählstil wird das gesamte Buch noch eine Spur dramatischer und emotionaler. Doch auch wenn die Sichtweise eine andere gewesen wäre, würde ich nicht umhinkommen, nach 176 Seiten das Buch traurig und ergriffen zuzuschlagen. Dass ein Leben als Straßenkind grausam, gefährlich und prägend ist, kann sich wahrscheinlich jeder vorstellen. Sabrinas Geschichte bietet aber einen für mich bisher nie dagewesenen Einblick in ein Leben auf der Straße. Was mit der Beschreibung einer Qual von Hunger und Kälte beginnt, wird von Seite zu Seite unerträglicher. Dem Kind mangelt es an Dingen, die für unsereins selbstverständlich sind. Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie es sich anfühlt, sich ein Jahr lang nicht die Zähne zu putzen, wochenlang dieselbe Kleidung zu tragen oder monatelang nicht zu duschen? In ‘Mein Leben als Straßenkind – So lange bin ich vogelfrei’ erfahrt ihr es mit geballter Kraft. Nach wenigen Wochen auf der Straße raucht die elfjährige Sabrina ihren ersten Joint, wenige Zeit später stehen Heroin und Ecstasy auf der Tagesordnung. Allein zu lesen, dass ein KIND in diesem Alter Erfahrungen mit Drogen macht, war für mich schon zutiefst erschütternd. Aber dann zu lesen, dass Sabrina dies aus Angst und seelischen Schmerzen heraus getan hat, war noch eine Nummer härter. Sabrina beschreibt ihre berauschenden Trips und die daraus entstehenden Konsequenzen sehr detailliert, sodass bei mir folgender Gedanke entstanden ist: wenn Jugendliche dieses Buch lesen und nicht von Drogen abgeschreckt sind, dann kann ihnen keiner mehr helfen. Das Buch konfrontiert den Leser durchweg mit erschreckenden Themen, die noch über Obdachlosigkeit und Drogenkonsum hinausgehen. Denkt man zwischenzeitlich, dass es Sabrina nicht noch schrecklicher ergehen könnte, wird man wenige Sätze später eines Besseren belehrt. Gott sei Dank gibt es aber auch Momente, die einen begreifen lassen, dass es auf der Welt noch hilfsbereite und soziale Menschen gibt, sodass man das Buch am Ende nicht völlig deprimiert und fassungslos zuschlägt. Fazit: Ich saß im Wechsel zwischen entsetztem Kopfschütteln und purer Ergriffenheit vor dem Buch. ‘Mein Leben als Straßenkind’ ist mit jeder geschriebenen Seite durchweg überzeugend und eine sehr besondere und wertvolle Geschichte.
2022-11-14 16:48
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