Kris Grazier Grazier itibaren Itamarati - AM, Brazil
Inhalt: Riley Bloom gerät mit ihren Eltern, ihrer Schwester Ever und ihrem Labrador Buttercup in einen schweren Autounfall. Ehe sie sich versieht steht sie auf einem Feld voller Blumen und muss beobachten, wie ihre Eltern über eine Brücke gehen und ihre Schwester Ever in eine völlig andere Richtung verschwindet. Riley ist völlig unsicher und verwirrt, weiß nicht wem sie folgen soll. Als sie sich entschließt ihrer Schwester zu folgen bleibt ihr der Weg versperrt und ihr bleibt kein anderer Ausweg, als sich ihren Eltern anzuschließen. Riley landet im Hier und Jetzt, an den Ort, den die Menschen erreichen, wenn sie gestorben sind. Im Jenseits erwarten Riley außergewöhnliche Aufgaben, doch bevor sie sich dieser annehmen kann, muss sie erst einmal akzeptieren, dass ihr Tod endgültig ist. Meine Meinung: Zunächst war ich mir nicht sicher, ob ich dieses Buch überhaupt verstehen kann, ohne die Evermore Reihe der Autorin gelesen zu haben. Aber schon nach wenigen Seiten war klar, dass Ever in diesem Buch zwar erwähnt wird, für den Verlauf der Handlung aber eher eine untergeordnete Rolle spielt. Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch hauptsächlich durch das wunderschöne Cover. Auf dem Bild entdeckt man erst nach intensiverem Hinsehen viele kleine und zauberhafte Details, die das Cover zu einem der Schönsten machen, die ich bisher gesehen habe. Wie man schon dem Klappentext entnehmen kann ist der zentrale Inhalt in ‘Riley – Das Mädchen im Licht’ der Tod. Die Autorin greift hier ein sehr sensibles Thema auf, was bestimmt schon einige Menschen, ob jung oder alt, beschäftigt hat. Die Lösung beziehungsweise die Aufklärung der Frage ‘Was passiert nach dem Tod?’ hat Alyson Noel in meinen Augen wunderschön und tröstlich auf den Punkt gebracht. Das Jenseits oder auch das Hier und Jetzt, wie Riley es nennt, wird paradiesisch beschrieben und scheint nach dem Leben ein weiteres aufregendes Abenteuer zu sein. Gerade diese Darstellung des Lebens nach dem Tod macht für mich den großen Reiz dieses Buches aus und hat mich persönlich vollkommen fasziniert. Der Schreibstil der Autorin spiegelt anfangs genau das Wesen und die Sprache einer Zwölfjährigen wieder; frech, etwas zickig und auch manchmal anstrengend. Dabei sprich die Protagonistin den Leser oftmals direkt an, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Insgesamt ist die Geschichte sehr modern und erfrischend geschrieben und hat mir angenehme Lesestunden bereitet. Im Laufe des Buches entwickelt sich Riley von einem aufmüpfigen und noch unreifen Mädchen zu einem Teenager, der gewissenhafte Entscheidungen treffen kann und nicht nur egoistisch durch das Leben geht. Diese Verwandlung lässt sich auch in der Sprache wiederfinden. Zu Anfang noch vorlaut, geht Riley nach einiger Zeit viel respektvoller mit ihrer Umwelt um und die gesamte Geschichte, die Riley den Lesern erzählt, erscheint viel reifer. Die volle Punktzahl kann ich leider nicht vergeben, da mir ein wesentlicher Aspekt gefehlt hat. Egal um welches Genre es sich handelt, meiner Meinung nach muss jedes Buch einen gewissen Anteil an Spannung haben. Im Laufe der Geschichte sollte es irgendwann einen Höhepunkt geben, der mich als Leser sprachlos zurücklässt. Das hat mir bei ‘Riley – Das Mädchen im Licht’ gefehlt. Die Geschichte ist durchgängig erfrischend und es macht Freude zu verfolgen, was Riley in ihrem neuen ‘Leben’ erwartet und vor allem zu beobachten, wie sie damit umgeht. Für mich persönlich war die Handlung viel zu schnell erzählt, das Buch endet bereits nach knapp 190 Seiten. Daher freue ich mich schon sehr auf den zweiten Teil der Reihe, der am 11. Juli 2011 unter dem Namen ‘Riley – Im Schein der Finsternis‘ erscheinen wird. Fazit: Eine kurzweilige, aufmunternde Geschichte, mit liebevoll gezeichneten Charakteren.
too HEAVY for me