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Stieg Larssons Band eins der "Millennium"-Trilogie war wirklich eines der Bücher, auf die zu lesen ich mich unheimlich gefreut hatte. Freunde und Bekannte, deren Lesegeschmack ich eigentlich teile, hatten sich fast überschlagen vor Begeisterung und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an dieses Werk. Und umso größer dann leider die Enttäuschung. Dabei, das muss ich zugeben, fing alles wunderbar an. Mit dem Schreibstil des Autors konnte ich mich sofort anfreunden. Ich bin ein großer Freund von tiefgründigen Charakteren und da die Charaktergestaltung meiner Meinung nach gerade in Krimis/Thrillern oft zu kurz kommt, war ich nach den ersten Kapiteln hier sehr positiv überrascht. Herr Larsson hat mich gefesselt mit seinem flüssigen Schreibstil und seinen detaillierten Beschreibungen von Orten und Personen der Handlung. Er hat seine Hauptcharaktere Lisbeth und Mikael noch etwas im Dunkeln gehalten und ich hatte praktisch pausenlos den "Was könnte dahinterstecken?!"-Gedanken. Mitfiebern vom Feinsten! Doch statt den Kopfsprung von Einleitung in Richtung Handlung zu wagen, sah ich mich plötzlich mit weiteren gefühlten viertausend Vangers konfrontiert. Anstatt, dass etwas passiert, erfahre ich alles, aber auch wirklich jedes noch so kleine Detail, über nahezu jedes lebende wie auch bereits verstorbene Mitglied des (leider) gigantischen Vanger-Clans. Wer wo, seit wann, warum und auf wessen Gnade hin wohnt. Wer mit wem kann und wer nicht. Irgendwann weiß ich sogar, wer sich vom Hausmeister den Schnee schippen lässt- und spätestens jetzt wird eine kleine Stimme in meinem Kopf, die "Wozu soll das alles gut sein?" ruft, immer lauter. Und leider behält sie Recht. Denn wozu das Verschwinden Hariettes behandeln? Soll ja laut Klappentext nur der Inhalt des Buches sein. Stattdessen musste ich mich mehr als einmal fragen, worum es hier eigentlich noch ging. Krimi? Familienchronik? Wirtschaftskritik? Oder doch nur seichter Liebesroman? Es gab viele tolle Ideen, aber es ist Herrn Larsson meiner Meinung nach leider nicht gelungen, sie zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Stattdessen springt man von einem Ort zum anderen und muss sich ständig fragen, ob es denn wirklich von Bedeutung sein kann, wie viele Glaswände die Büros in der Millennium-Redaktion trennen. Auch mit den Charakteren konnte ich mich nicht anfreunden. Mikael war mir leider von Anfang an unsympathisch. Nicht nur, weil es offenbar der Trend war, in den Genuss seiner (natürlich) überwältigenden Liebeskünste zu kommen. Er blieb für mich auch einfach zu blass. Wenn er nicht gerade von seinem blomvisk´schen Spürsinn niedergeschlagen wurde, dann hat er nichts getan, das für mich auch nur ansatzweise denkwürdig wäre. Lisbeth fand ich da anfangs noch unglaublich interessant und sympathisch. Aber irgendwann hatte ich auch bei ihr das Gefühl, dass der Autor sich völlig verrannt hatte. Es war für mich überhaupt keine klare Linie mehr in ihrem Verhalten erkennbar und ihr ganz eigener Charakter hat sich in einem "Eigentlich bin ich sozial inkompetent, aber Mikael ist so super verständnisvoll. ABER mein Leben ist so kompliziert (...)"-Kreis verloren Was Herr Larsson also meiner Meinung nach an Inhalt und Charakterdarstellung gespart (und nicht in die Beschreibung irgendwelcher Vangers/ Blomvisk´scher Heldentaten/Topfpflanzen verwendet) hat, das packt er in grausame Abartigkeiten. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich bin eigentlich nicht zart besaitet und lese auch gerne mal blutig, wenn es denn zur Handlung und zum Buch passt. Aber die Beschreibungen der hier vorkommenden Verbrechen - und die waren leider (zwecks Kompensation mangelnder Spannung?!) zahlreich - gingen für mich weit über die Grenzen jeden guten Geschmacks hinaus. Fazit: Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch- erfüllt wurden sie auf alle Fälle nicht. Fehlender roter Faden, handlungstechnisch unnötige Grausam- und Abartigkeiten, sowie flache Charaktere und endlose sinnfreie Beschreibungen. Da konnte dann irgendwann auch Herr Larssons guter Schreibstil nichts mehr retten. Für mich ein heißer Anwärter für den Flop des Jahres.

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This was my most recent guilty pleasure. It made me want to show up on Lizzie Grubman's doorstep and beg for a job. I still might do that . . .